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Fernzugriff auf MotionEye-OS und Raspberry Pi durch Portfreigabe und DynDNS

Aus dem Internet auf Motion Eye zugreifen. Ports freigeben im Router und per DynDNS dauerhaft aus dem Internet zugreifen. Von überall, alles im Blick behalten – so geht’s!

Einleitung

Ihr habt eure RPi Kamera gemeinsam mit MotionEye oder MotionEyeOs auf dem Raspberry Pi eingerichtet und erfolgreich in eurer Heimnetzwerk eingebunden? Soweit so gut.

Aber wie kann man jetzt von der Ferne, außerhalb des Heimnetzes, auf sein Kamera-Bild und den Einstellungen von MotionEye zugreifen? Eine Möglichkeit, um aus dem Internet zugreifen zu können, ist mittels Portfreigabe im Router. Wie das geht, kommt jetzt!

 

Diese Anleitung wird im Bezug auf MotionEye erklärt, ist aber allgemeingültig für alle Art von Netzwerkfreigaben.

Einschub: Was ist Motion Eye Os?

MotionEye ist eine praktische Linux-Distribution, die du auf deinem Raspberry Pi installieren kannst und somit ein vollwertiges Kameraüberwachungssystem mit vielen Features erhältst.

Mehr dazu…

motion-eye-os-installieren-raspberry-pi-kamera-raspi-camera-rpi-cam

Voraussetzungen

Wenn Motion Eye-Os bereits gemeinsam mit einer Kamera auf dem Raspberry Pi läuft, könnt ihr diesen Absatz überspringen.

 

Voraussetzung ist ein Raspberry Pi. Ob 3, 3B, 3B+, Zero W-H oder Raspberry Pi 4 spielt keine Rolle. Wir empfehlen aber eines der leistungsstärken Modelle, da es sich beim Livestreaming doch um eine ressourcenreiche Angelegenheit handelt.

Ihr benötigt zusätzlich eine SD-Karte (HC) (und ein Adapter zum Anschluss an den PC). Je mehr Kapazität, desto mehr Bilder und Videos können abgespeichert werden.

Und natürlich ein passendes Netzteil. 3A sollten es schon mindestens sein.

Um eurem Motion Eye Augen zu verleihen, gibt es hier noch die passenden Kameras und optional ein zugehöriges Gehäuse.

Wie ihr MotionEyeOs installiert, erfahrt Ihr in dieser Schritt für Schritt Anleitung von uns.

 

Zu guter Letzt benötigt ihr noch die Zugriffsdaten eures Routers.

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Dynamische DNS einrichten

Der Router ist der Verknüpfungspunkt zwischen dem HAN (Home Area Network), also dem Heimnetzwerk und dem WAN (Wide Area Network), sozusagen dem öffentlichen Netz.

Im Heimnetz haben die Geräte i.d.R eine statische IP, welche sich nicht ändert. Von außen ändert sich die IP-Adresse des Routers jedoch laufend (aller 24 Stunden). Es handelt sich um dynamische IP-Adressen Vergabe (DHCP).

Dadurch ist es uns nicht ohne weiteres möglich, von der Ferne mit der IP-Adresse auf unser Gerät zuzugreifen.

Abhilfe leisten Serviceanbieter, die für deinen Router eine feste Webadresse (DNS – Domain Name System) vergeben, welche sich automatisch mit der dynamischen IP synchronisiert.

Es gibt verschiedene Anbieter, über die man einen dynamic DNS erstellen kann. Hier sind einige:

  • NO-IP
  • Dyndnsfree.de
  • Dyndns.net
  • Dydns.org
  • uvm.

Die Liste ist lang.

Viele Webhoster bieten ebenfalls einen DynDNS Service an. Seid ihr also Webseitenbetreiber, schaut doch einfach mal dort nach.

Ich habe mich für Dyndns.net entschieden. Es ist ein deutscher Betreiber und man kann sich bis zu drei kostenfreie Domains heraussuchen. Die Wahl steht euch frei. Die Handhabung ist meist ziemlich selbsterklärend und in wenigen Minuten abgeschlossen.

Legt euch als erstes ein Konto an. Geht dann nach der Freischaltung auf eure Benutzeroberfläche und legt eine neue DynDNS an.

dyn-dns-einrichten-fernzugriff-dns
dyn-dns-sub-domain-name-dyndnss-net

Sucht euch einen Namen für das Präfix eurer (Sub-)Domain aus.

Ein Hinweis: Jeder der die Domain besitzt, kann zugreifen. Daher MotionEye mit Passwort schützen und wählt nicht unbedingt einen zu trivialen Domainnamen.

Den Port könnt ihr frei lassen, es wird automatisch der Port 80 verwendet (bzw. 443, bei DynDNS Betreiber, welche HTTPS-Requests nutzen).

Speichern, evtl. Update ausführen, fertig.

Port freigeben im Router

Wir hängen uns hier an die Fritz!Box, da sie weit verbreitet ist.

Habt ihr einen anderen Router: Unter den Suchbegriffen „Ports freigeben“ und „DynDNS“ in Kombination mit eurem Router-Modell, solltet ihr im Netz auch schnell fündig werden. Ansonsten einfach ganz klassisch die Bedienungsanleitung durchforsten.

Meldet euch in eurer Benutzeroberfläche der Fritz Box an. Diese ist aufrufbar durch die Eingabe von fritz.box im Browser. Dafür müsst ihr euch in eurem Heimnetz befinden.

Navigiert zu:

Internet -> Freigaben -> Portfreigaben und fügt ein neues Gerät hinzu. Befindet sich das Gerät bereits im Heimnetzwerk, kann man es im Dropdownmenü auswählen. Ansonsten wählt Ihr „IP-Adresse manuell eingeben“.

port-s-freigeben-router-fritz-box
port-freigabe-router-fritz-box-aus-internet-zugreifen

Nachdem das Gerät gewählt wurde, wird eine neue Freigabe erstellt. Unter dem Punkt „Portfreigabe“ wählt ihr die Anwendung http-Server aus. Und aktiviert das Häkchen „Freigabe aktivieren“. Es wird automatisch der Port 80 für http Anfragen eingesetzt.

Netzwerk-Fernzugriff-Port-einstellen-Router-Fritz-box

Hinweis: Nutzt euer DynDNS Anbieter https-Requests, müsst ihr auch entsprechend https auswählen. In diesem Fall ist der Standardport 443. Zu erkennen ist das an eurem Domainnamen. Fängt es mit http:// oder https:// an?

Mehrere Freigaben gleichzeitig für ein Gerät sind ebenfalls möglich.

Das Ganze könnt ihr jetzt übernehmen/speichern.

Eintragen des DynDNS im Router

Nun muss der DynDNS noch in euren Router eingetragen werden. Navigiert euch in eurem Router zum Reiter DynDNS (Bei Fritz!Box: Internet -> Freigaben -> Reiter DynDNS) und wählt euren DynDNS Anbieter aus. Einige befinden sich bereits in der Vorauswahl (Achtung dyndns.org ist nicht gleich dyndns.net).

Bei der Eingabe eines benutzerdefinierten Anbieters, benötigt ihr die Update URL, den Domainnamen, den Benutzernamen eures DynDNS Anbieters und das Passwort.

dyn-dns-update-url-router-fitz-box

Update-URL:

Diese sieht für den Anbieter dynDNS.net und die Fritzbox so aus.

https://dyndnss.net/?user=<username>&pass=<pass>&domain=<domain>&updater=fritz

An der Stelle username, tragt ihr den Benutzernamen eures DynDNS Zugangskontos ein und unter pass, das zugehörige Passwort des Logins. Unter domain fügt ihr den Domainnamen ohne http:// ein.

Nun exakt dasselbe noch einmal unter den Spalten „Domainname“, „Benutzername“ und „Kennwort“, dann speichern.

Aufrufen

Finale! Es geht zum Test.

Entkoppelt euch aus dem WLAN und verbindet euch mit dem mobilen Datennetz. Par exemple, mit dem Smartphone oder Tablet. Tragt dann die Domainadresse (z.B. http://motioneyetest.dyndnss.net) in den Browser ein.

Hat alles geklappt, erscheint nun die Oberfläche von MotionEye-OS.

Glückwunsch! Nun habt ihr immer von überall ein Auge auf die Dinge, die euch lieb sind.

Einige Anwendungsbeispiele:

Manche verwenden es zum Filmen von Nistkästen und wieder andere nutzen sie klassisch als Überwachungskamera.

Ich kenne eine Familie, welche die Kamera mit MotionEye zum Beobachten ihrer Hühner benutzt. Originell!

Teilt doch mal in den Kommentaren mit, wofür ihr eure Electreeks Kamera verwendet! Wir freuen uns!

Zusammenfassung

  1. IP-Adresse von MotionEye ausfindig machen.
  2. Bei einem DynDNS Anbieter registrieren und Domainnamen erstellen.
  3. Im Router anmelden und unter Portfreigaben System mit MotionEye auswählen und Server mit zugehörigen Port auswählen (80 für http & 443 für https).
  4. Im Router unter DynDNS: Update-URL, Domainname, Benutzername & Kennwort des DynDNS Zugangskontos eintragen.
  5. Aufrufen via vergebenen Domainnamen im Browser.

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2 Kommentare

  1. Erstmal Danke für die Anleitung. Ich habe eine domainname bei No-Ip eingerichtet und diesen erfolgreich in meiner Fritzbox 7590 AX eingetragen. Leider funktioniert der Zugriff darüber nicht. Zumindest nicht über das Mobilnetz. Gebe ich den domainnamen ein wenn ich mich in meinem Wlan befinde funktioniert alles super. ich werde mal deinen DDNS Anbieter versuchen.

  2. Nur gibt es leider ein Problem: Die Anbindung (z.B. Fritzbox) geht über einen DS-Lite-Tunnel. Ich habe keine öffenliche ipv4 mehr! Es gibt eine ipv6. Damit müsste der Pi auch auf ipv6 umgestellt werden. Woher bekommt er seine IP, die ich dann in den entsprechenden AAAA-Record des DynDNS-Anbieters eintragen kann?
    Vielleicht könntet ihr mal eure Anleitung erweitern – öffentliche ipv4 gibt es immer weniger.

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