Screenshots mit Scrot auf dem Raspberry Pi
Wenn du wissen willst, wie du mit Raspbian, Linux, Ubuntu und Co. Screenshots machst, bist du hier genau richtig!
Einleitung
Scrot. So nennt sich die Konsolen-Anwendung, mit der man Bildschirmfotos machen kann. Die Ansteuerung erfolgt über das Terminal und ist extrem Simpel.
Lediglich die Eingabe des Befehls „scrot“ im Terminal reicht aus, um ein Screenshot des gesamten Bildschirms anzufertigen und diesen mit Zeitstempel und Größe in Pixeln versehen automatisch in das Homeverzeichnis legen zu lassen.
Mit einigen verschiedenen Optionen lässt sich die Ein- und Ausgabe noch verfeinern.
Hier bekommst du einen Schnelleinblick.
Sollte scrot bei dir nicht installiert sein, kannst du das mit folgendem Befehl nachholen:
sudo apt-get install scrot
Optionen
Die einzelnen Optionen werden, wie üblich, mit einem Bindestrich bzw. bei der langen Schreibweise mit doppelten Bindestrichen angeführt.
Der Befehl sieht dann wie folgt aus:
scrot [option] [Dateipfad/Dateiname.Dateiendung]
Ein Beispiel kann nun zum Beispiel so aussehen:
scrot -s -b Bilder/2019/Fensterausschnitt.png
Die nachfolgende Tabelle bietet Einsicht über die verfügbaren Optionen:
-h --help _________ Öffnet Hilfe mit allen möglichen Optionen und Special Strings (Kein Screenshot). -v --version ______ Gibt eine Versionsinfo aus, ohne einen Screenshot aufzunehmen. -d --delay WERT ___ Verzögert die Aufnahme um den angegebenen Wert in Sekunden. -c --count ________ Zeigt bei der Einstellung [--delay] einen Countdown im Terminal an. -u --focused ______ Macht einen Screenshot vom gewählten Fenster. Nur in Verbindung mit [--delay] sinnvoll. -b --border _______ Wenn [--focus] gewählt wird, wird der Menürahmen des Fensters bei dieser Option mit aufgenommen. -e --exec APP _____ Führt anschließend die angegebene Applikation aus. -q --quality WERT _ Bild-Qualität (Bereich 1-100). Ein hoher Wert bedeutet eine geringe Kompression und somit eine größere Datei. Das Resultat unterscheidet sich je nach gewähltem Bildformat. Standardwert ist 75. -m --multidisp ____ Macht Aufnahmen von mehreren angeschlossenen Bildschirmen und fügt sie zu einem Bild zusammen. -s --select _______ Interaktive Wahl eines Fensters oder einer rechteckigen Auswahl. Ein Linksklick auf ein Fenster, nimmt das Fenster auf. Das Ziehen eines Rahmens, nimmt die entsprechende Auswahl auf. -t --thumb WERT ___ Erstellt zusätzlich zusätzliches ein Thumbnail (Kleines Bild). Die prozentuale Größe wird mit dem Wertebereich von 1-100 festgelegt. -z --silent _______ Verhindert ein Tonfeedback.
Special Strings für Dateinamen und exec
Für die Bezeichnung der Datei und zum Festlegen einiger Aufnahmeoptionen, sowie für die exec-Option können auch folgende Special-Strings verwendet werden.
Stempel und Syntax im Dateinamen
Beispiel Dateibezeichnung:
%Y-%m-%d_Screenshot.jpg
Auszug:
%y – Jahr YY
%Y – Jahr YYYY
%m – Monat numerisch
%b – Monat abgekürzt
%B – Monat ausgeschrieben
%a – Wochentag
%d – Tag
%H – Stunde
%M – Minute
%S – Sekunde
%p – AM/PM
%l – Stunde im 12 h Format
%r – Zeit(hh:mm:ss),AM/PM – 12 Stunden-Format
%c – Wochentag, Monat, Tag, Zeit hh:mm:ss, Jahr
%n – Zeilenumbruch
%t – Tabulator
Erweiterte Syntax für exec Option
$f – Pfad/Dateiname (wird ignoriert, wenn bereits in Dateinamen verwendet)
$m – Thumbnail Pfad/Dateiname
$n – Bildname (wird ignoriert, wenn bereits in Dateinamen verwendet)
$s – image size (Byte)
$p – image pixel size
$w – Bildweite in Pixel
$h – Bildhöhe in Pixel
$t – Bildformat
$$ – Schreibt ein ‚$‘ (wird normalerweise ignoriert)
/n – Neue Zeile